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Race-Report Ledenon
Den vermeintlich sicheren Frühling vor Augen brechen an 4 Stellen
der Republik Hobbyracer in den sonnigen Süden Frankreichs auf, um
sich auf der berüchtigten Berg- und Talbahn von Ledenon bei Nimes
auf die Saison einzuschießen.
Team Bavaria1:Klausi Ernst, Jörg, Mark, Chili & Gridgirl'
Christine
Team Schwaben1:Gerhard Boldi' Stotz, Jürgen Jay Pee'
Pilsl
Team Schwaben2: Klaus Foggy' Fesel
Team Ruhrpott1:Fast' Frank Zubovicz
Ergebnisse des Qualifyings über 870 bzw. 1100 km:
1. Team Bavaria 9.20 h (117.8 km/h)
2. Team Schwaben2 7.30 h (116.0 km/h)
3. Team Schwaben112.30 h ( 69.6 km/h !!!)
4. Team Ruhrpott disqualified (leider ohne Transponder angereist)
1. Tag
Wohl denen, die ihren Hintern trotz kalter und steifer Hardcore-Brise
in der Hergottsfrühe aufs Bike und dieses auf die nasskalte Strecke
wuchten - ab 10.30 Uhr erste Blitze am Horizont, Donner, dann Regengüsse,
zunächst feinvermengt, später mit zunehmend dicken Hagelkörnern.
Andere widmen sich derweil zunächst intensiv ihrem schüssellosem
Tankverschluß, was letztlich einem Startverzicht am Tag 1 gleichkommt.
Die nun folgende Krisensitzung unter Hagelprasseln und bei Foggys vorzüglichem
Frischkaffee im Mietwohnmobil des Teams Schwaben1 ergibt durchaus phantasievolle
Möglichkeiten der weiteren Tagesgestaltung:
- nach Barcelona, Dijon oder Anneau du Rhin fahren (hierzu werden aus
dem sonnigen Deutschland extra per Handy und Internet diverse Wetterprognosen
eingeholt...)
- nach Nimes fahren (McDonalds und/oder Kulturprogramm)
- ans Meer fahren
- im Fahrerlager hocken und Trübsal blasen
Die Mehrheit entscheidet sich für Variante B (Mark für Variante
D) und führt nach nachmittäglicher Stärkung mit McDonalds
bewährtem International Standardized Health Food' unter der
Leitung von Foggy Fesel kurz entschlossen einen Überfall auf ein
französisches Einkaufszentrum durch. Anführer Fesel erbeutet
u.a. 5 kg französischen Gastronomiekaffee und entgeht nach genialer
Anmache eine Kassiererin (Catherine, was koschdet di Gleitkräm?)
nur knapp dem nervösen Kaufhausdetektiv.
Anschließend viel Hundescheiße auf den Trottoirs der Stadt im
Vorsaisonschlaf, Besichtigung einer Kathedrale und einen guten cafe au
lait im Cafe des Beaux Arts.
Abends ein Streckenrundgang, der diese beinnahe unnatürlich breit
erscheinen läßt. Team Schwaben1 in der Formkrise: Boldi muß
diesmal aus Gesundheitsgründen (Fußgelenk, ein Andenken aus
Hockenheim) ebenso wie beim morgendlichen Befahren der Piste passen, Jay
schleppt sich mit Luftballonwade um den Kurs. Jay Pee und das Bärli
machen es sich im hinteren Teil des Womos bequem, damit Gerhard endlich
auch einmal im Alkhoven pennen darf.
2. Tag
Handy-Prognose aus der Heimat: heute in Ledenon nur 30 % Regenrisiko -
an die Maschinen, Männer! Heute eindeutiger Blitzstarter ist neben
einigen Eintopfjüngern (Brooh - laahh, brooh - laaahh....) Gerhard
Boldinger, Team Schwaben1, der sich ohne Frühstück und dafür
auf einem nagelneuen Hinterradslick (Bridgestonetyp Steinreifen, Shorehärte
Daumennagelbruch') auf den Track wirft.
Die Piste trocknet unter stundenlanger Zuhilfenahme des starken Mistralwindes
tatsächlich ab und dann purzeln erst die Zeiten - und dann Boldi!
In der Kehrensenke Eingangs Start/Ziel verweigert der Steinslick die Arbeit
und Gerhard testet erfolgreich sein Sicherheitsequipment und den Personal
Assistent (schwäbisch für Schutzengel): Mopped und Fahrer sind
wohlauf!
Jay Pees Sehnsucht nach eigenen Reifenwärmern wird dadurch extrem
verstärkt und bei der anschließenden Verfolgung des Nr1-Fahrers
des Teams Bavaria unterschreitet er einmalig die bislang magische 1:40-Grenze:
1.39.74 min. Frohlockend streift er den Helm ab, aber Foggy hat derweil
schon wieder 5/100 sec weniger auf seinem Laptimer stehen...
Jay und Chili eingen sich vormittags nur knapp auf eine kollisionsarmen
Kurs in der schnellen Triple Gauche' nach Start/Ziel, Mark hadert
mit der Scheißbremsn' seiner Schäfer-Suzuki, ein verwgener
Duke-Treiber ärgert Foggy und Jay massiv, Jay und Mark liefern sich
kurze aber harte Duelle und Jörg und Frank feilen an ihren Zeiten.
Tagesschnellster ist letztlich mal wieder Klausi Ernst mit 1:38 xxx min.
Jay Pee nimmt die Strecke abschließend mit dem Mounti in Angriff:
ca. 12 min (fastest lap)
Im Abendprogramm:
Team Bavaria1 und Ruhrpott1: Käsewürste und Kampfschlafen ab
21.30 Uhr
Team Schwaben 1 und 2: Kulturabendessen in Nimes
3. Tag
RACEDAY!
Ärgerlich für alle Warmduscher und Nichttransponderbesitzer
(Jay und Boldi) - adrenalinfördernd für alle Anderen. Die Sonne
blinzelt behutsam durch die Wolken. Foggy verleiht seine Tyresoxx an bedürftige
Wahlbayern, Klausi montiert neue Bridgestonegummis und Gerhard bricht
in der Zeit vor und nach den Rennen den Ledenon-Dauerfahrrekord.
Die Rennen selbst verlaufen mehr als erfolgreich.
Die Toppiloten der Teams Bavaria1 und Schwaben2 finden unter der Anspannung
des Wettkampfes nochmal 4 bzw. 3 Sekunden (!!!). Die Plätze 2 und
4 für die Kläuse sagen alles. Mark (in der Triple Gauche!) und
Jörg ringen ihren jeweils direkten Gegner nieder und Frank rettet
sich mit dem letzten Tropfen Sprit über den Zielstrich...
Abschließendes Moppedherumreichen' reichert die Eindrücke
an und verschafft einen persönlichen Einblick in das Bike des Konkurrenten'
Abschließendes Fazit: Ledenon war eine Reise wert und die dortigen
wunderbar entspannenden Heißwasser-Duschen und die Komfortboxen seien
jedermann zum Selbsttest empfohlen...
Reporter vor Ort Jay Pee
Zusatzempfehlung: Foggys Bildreport und das nachzureichende Kohlsuppenrezept
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