Hockenheim - neuer kleiner Kurs / 10.6.2002
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Race-Report Hockana

 

Prolog:

"Drei Schwoba, des kamm’rr imm’rr brraucha!" rrollte der Chef. Dieter Braun, Ex-Hermaringer, war persönlich am Telefon, Beobachter sprechen von Gänsehaut der Ehrfurcht auf Jay Unterarmen...
Damit war die Buchung zum Instruktorentraining auf der 'Varainte 6‘ des neuen kleinen Hockenheimrings durch Boldi, Foggy und Jay besigelte Sache. Sogar Rainer gesellte sich zur Freude aller Beteiligten noch kurzfristig dazu!

Sonntag Spätnachmittag:
Ort: Altdorf
Boldi: "Aber volltanken müss’mer unbedingt noch!"
Jay:"Ok - die Moppeds und den PT Cruiser auch gleich."

Ort: Neckartailfingen, Shelltankstelle:
Jay: "mach‘ au‘ Dein Verschlussdeckel wieder drauf."
Boldi: "klar, aber Hängerluft müss’mer unbedingt gleich prüfen!" und geht die Tanke plündern (Brötchen, Wurst und geschmolzenes Snickers-Eis...). Anschließend gemeinsames Hänger-Luft-Prüfen, sehr wichtig, hat Prio.1!

Ort: Hockenheim, Fahrerlager, 2 Stunden später:
Jay streckt sich beim Abladen über die Honda und blickt dem schwappenden Sprit in Boldis Tank direkt in die Augen!? Häää!!??
Betretenes Schweigen breitet sich aus...
Boldi:... (no comment on this)

Der sofortige Handyanruf bei der Tanke bringt keinerlei Ergebnis – also kurzfristiger Beschluß: cool bleiben und ggfs. improvisieren.
Moppeds in einer bereits fremdangemieteten Box (5 EURO pro Maschine erscheinen im ersten Moment günstig) abgestellt und ab ins Hotel Motodrom, wo man vom Kellner alter preussischer Schule noch leckeres kredenzt bekommt.

Dank Foggys telefonischer Preisverhandlungen letztlich ein günstiger Spass nach dem Motto: Buchungspoker mittels Charme und Verschweigen der Kreditkartennummer. Hat prima geklappt und erinnert irgendwie an die Gleitcremeverhandlungen in Supermarchee von Ledenon :-)

Die Nacht:
Jay vermisst sein Bärli, pennt aber dank dreier Radler ausnahmsweise als Erster. Draussen beginnt es zu regnen....

Der Morgen:
Grauer Himmel, leckeres Frühstück und relaxte Fahrerbesprechung. Irgendwie sieht der 'lange Dieter‘ die Sache nicht mehr ganz so eng und Phonmessung, wozu? Die Anfänger gehen erstmal Pylonen fahren, der Rest reiht sich in Gruppen hinter Braun, Grässel und Co. Die Strecke trocknet gerade ab – hurra! Man ist sich einig, geiles 'neues‘ Streckenlayout!
Der kurzfristig improvisierte Tankstopfen (s. Foto) hält astrein. Die Idee, den Firebladesitz mit Silikonspray zu präparieren erweist sich als fatal. Neue Erkenntnis: Grip braucht’s nicht nur zwischen Reifen und Track!

Szene hinter der Box:
Boldi:"Jürgen, putz mir mal d’r Hintern!"
Jay: "Ich soll was..??!!"

Dann wird man nach Turn 1 höflich aber bestimmt überraschend aus der Box verwiesen!
Turn2: Jay schäumt vor Wut darüber, fährt raus, ringt paar bewegte Pylonen nieder, pumpt immer noch, erspäht den GSXR-Giftzwerg aus der 'Gastgeber‘-Box, fährt ihn platt, biegt in die Ameisenkurve ein, kniet nieder, zieht auf, wu – äääääääähhhhhhsckraaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaabbbppppchrrrrrr.
Big Surprise, schöner Gruß von der Reifenfront! Erster Touchdown seit 9 jahren, erster seit 25 Jahren Hockenheim! Der 2 Jahre alte ausgelutschte Michelin Pilot Sport hatte tatsächlich trotz guten Zuredens am Vorabend und Einsatz von Reifenwärmern schlagartig den Grip verweigert! Vive la France! Jay ist mächtig beeindruckt und denkt im Fallen an seinen Guru Keith Code ‚entspann Dich Ja-ay...‘.
Und es funktioniert, Glück im Unglück. Null Verletzung, Mopped bis auf Auspuff und Nylonpad unversehrt!

Beim nächsten Turn sind bereits wieder alle im Einsatz. Die Zeit verfliegt, Mittagspause iss nicht, fahren, fahren, fahren – geil!
Rainer widmet sich der Feinabstimmung des Fahrwerks (Jay:‘welches Fahrwerk?‘) kämpft mit der stark unterlegenen TRX wie ein Löwe und wird an diesem Tag wie einst Mansell im Herzen der Ferrarifans zu Rainer 'Leone‘ Bessler!
Foggy und Jay beschatten? Bis auf die paar hundert Meter Geraden -> Null Problemo, Mädels!

Boldi söhnt sich mit Hockenheim aus und verzeiht der Sachskurve den in 2000 ramponierten Knöchel.

Jay beißt auf die Zähne und fährt was mental noch geht, hat aber nicht mehr so das gaaaanz große Vertrauen in seine alten Franzosenschlappen.

Foggy malt indessen einen schwarzen Strich nach dem anderen auf den Track und markiert in der Folge unangefochten die Bestzeit der Truppe mit 1:17.2 min, Videofahrten inklusive!

Später Nachmittag:
Alle sind platt (Ex-Triathlet Boldi natürlich wieder mal nicht ;-) ) und: happy!

Kehraus bei McDoof und Rückblick auf einen schönen 'blauen‘ Montag!

Schee war’s!


Visdpgrvo

Jay Pee

Anmerkung von Foogy:

Der „GSXR-Giftzwerg“, der am Morgen noch Fachkenntnis zeigte und Jay nach dem Ausrutscher bescheiningte „das hab ich schon vorher gewusst, als ich den Reifen sah....“, hatte wohl seine eigenen Reifen nicht im Blickfeld, als er am Mittag dann in der Sachskurve sein Mopped elendiglich zerstörte.
Schade drum.