Racereport Ledenon/Ales 03.2003

Bildreport

Ergebnisslisten

Powercruiser

Das wackere Völkchen der Trackracer wächst von Jahr zu Jahr.

Die Truppe in in Südfrankreich:

Klaus 'Foggy‘ Fesel, Rainer 'Leone‘ Bessler, Armin 'Ironman‘ Hirsekorn, Markus 'Karo‘ Karojet, Gerhard 'Boldi‘ Stotz und Jürgen 'Jay Pee‘ Pilsl aus dem sparsamen Schwabenland.
Marc 'Hellriderdog‘ Reichhart und Stefan 'Chily‘ Kieliszeck aus dem rauhen Süden Deutschlands.
Und ein paar schnelle Jungs aus dem Raum Düsseldorf: Lutz 'Wildrider‘ Seibel, Wolfgang 'Fireman‘ Brychta, Andre 'NoFear‘ Höchtlen, Jochen 'NoSmoke‘ Kuhles und David 'FastDave‘ Gastorf.

Erlesen auch der Fuhrpark der Truppe: von der chinesischen Honda-Monkey-Replica über diverse Reisbrenner aller Preis- und Altersklassen bis zur angeblich längst ausgemusterten Ex-Werksducati ist alles vertreten.

Leider in Ledenon vermißt: Klausi 'ColdTyre‘ Ernst, Jörg 'Shortcut‘ Punkt und Frank 'Marathon‘ Zubovic.

Abladen, aufbauen, sortieren in Box, weißblauen Luxuscaravan und Mietwohnmobil – Lichter aus!


1. Tag:

Was für ein Kurs!

Laguna Seca hat seine Corkscrew, Spa seine 'Eau Rouge' und Hockenheim seine 'Sachskurve'. Ledenon ist zwar 'namenlos‘ und hat doch von allen etwas. Und sogar noch eine 'Triple Gauche‘ obendrauf!

Das Wetter ist bestens. Einige helfen einer Honda in den noch kühlen Tag, manche unterbieten bereits ihre verstaubten Bestzeiten des Vorjahres, wieder andere erkunden die Piste aus reiner Neugierde gleich etwas detaillierter – Marc stolpert zum Entsetzen der Truppe über einen gestürzten Trullifanten und Andre inspiziert zur Sicherheit mal ein Kiesbett. David meldet nachhause per Handy: "... ich sag Dir diese Piste ist die Hölle, Assen ist der reinste Kindergarten dagegen...".
Rainer, endlich von über 120 Fireblade-PS verwöhnt, murmelt etwas von "... wenn i jetzt mei TRX dabei häd..." und Karo hadert winterrostig mit seinen Schräglagen.
Die Zeittrainings verlaufen gleich ziemlich vielversprechend. Dass man danach nicht mehr 'frei‘ fahren darf, ist ein bei Robert eher ungewohnter Organisationsfehler. Dafür gibt es erstmals Sprudelwasser und (streng kontingentiertes!) Bier gratis...


2. Tag:

Wieder schönes Wetter! Milde Trackromantik schon beim Frühstück in der Morgensonne. Emsiges Treiben in der Box: Datarecording, Reifenwechsel, Benzinpumpendrama. Und alle wundern sich, warum es auf einem Linkskurs die rechte Flanke des Hinterreifens derartig herbrennt...

Boldi flirtet mit seinem wiederentdeckten Michelin-Vorderradslick während Jay beschließt den hinteren Metzeler vollends zu schlachten. Jogis Blade produziert tatsächlich weniger Blaurauch als in Valencia.

In den Zeittrainings wird aufgetrumpft, in Box 10 machen sich erste Pokalhoffnungen breit.
Foggy steht in der 1. Reihe des 'Twin‘-Races, Andre und Jay in der 2. Reihe bei den Superbikes. Für Spannung sorgt Marc Reichhart, der nach knapp 100 Minuten kurzer 'Unterlegenheit‘ die zeit seines Teamchefs auslöscht und in der Mitte des sehr starken 600er Felds Aufstellung bezieht. Armin wird von einem Übereifrigen vom Mopped geholt, ausgerechnet im schnellen Bergabstück! Abbruch des Qualifyings! Bange Minuten in der Box, `... da liegen 2 Motorräder, eins total zerfetzt!...‘ - aber 'Armin der Gußeiserne‘ kommt kurz darauf relativ locker samt einigermaßen intakter Suzuki den Berg heraufgefahren. Allerdings mit mehreren Handvoll Kies im Bug und irgendwie doch etwas blasser als sonst...

Abends bleibt wenig Zeit und Muse für‘s Städtle oder Kultur, dieser Track fordert die Männer einfach zu stark. Lediglich der obligatorische Supermarktüberfall wird samt einer leckeren Pizza-Abschlußaktion durchgezogen. Diesmal an Foggys Kasse: Stefanie, lecker, lecker :-)....

Reifenwechsel, Fleisch- und Senfschlacht am bayrischen Grill, Mega-Catering der Düdos sowie Boxenromantik und Monkey-Testfahrten in der Boxengasse.


3.Tag:

Raceday! Und schon wieder Sonne pur!

Chily semmelt kurz ab, doch Marc beweist Improvisationskunst bei der Instandsetzung der R6-Verkleidungsscheibe.
Die 1000er müssen zuerst raus – und werden kurze Zeit später abgebrochen, Pech für Dave und Jogi!
Dann die 750er. Der übereifrige Reifenmonteur in Gelb schießt wie von der Tarantel gestochen von der Linie als Robert zum Warmup(!) nach der grünen Flagge sucht :-). Der nervöse Reifenmann bohrt sich nach 1,5 Runden ins Kiesbett – Entwarnung für die anderen.
Start! Andre kommt gut weg. Jay bleibt mit rupfender Kupplung fast stehen und sieht sich in der Folge gezwungen dies durch leicht erhöhten Einsatz im Rennen auszugleichen – Ergebnis: Andre 3.Platz, Jay 4. Platz! Die durchaus sehenswerten fahrerischen Einlagen von Aldi-Team-Rookie Andre (Aufsetzer im Bergabstück mit zartem Rauchwölkchen am Hinterrad und Overshot in der Rechtskehre) kann der ALDI-Suzuki-Teamgründer dabei aus nächster Nähe genießen.

Nach der Mittagspause ein beinharter Kampf bei den superschnellen 600ern. Dabei wird Armin in Runde 1 auf der S-/F-Line nur zwei Plätze hinter Marc notiert! Leider Abbruch nach 5 Runden, die einzige nagelneue 6er Kawa bereits unter den ersten drei.
Marc 5.! Team Aldi rulez! Und Armin 9.! Was will man mehr? In der Box herrscht zunehmender Platzmangel, weil immerzu Pokale angeschleppt werden...

Dann die 'Brooolas‘! Foggy reitet nach souveränem Start im Triple-Sandwich unangefochten auf Platz 3 - noch ein Pokal, der dickste bislang!
Gleich darauf werden die 'Hyperbikes‘ nachgeholt. David befreit sich von einem enorm breit fahrenden Konkurrenten und fährt diesem sogleich auf und davon - Platz 10! Jogi attackiert denselben Agenten ohne Gnade zur Begeisterung der Jungs an der Boxenmauer und überrumpelt diesen in der allerletzten Runde ebenfalls - Platz 11! Schon wieder Pokale für unsere Box...

'Last but not least‘ – das Trostrennen. Für die Zuschauer sauspannend toben hier wirklich sehenswerte Fights, kein Meter wird freiwillig verschenkt. Und Box 10 mischt schon wieder das Feld auf! Wolfgang führt vom Start weg und behält nervenstark die Oberhand über zwei aufmüpfige R6-Treiber, Lutz brettert kampfstark auf Platz 4 und Chily überlistet Karo in der allerletzten Runde nach einer sehenswerten Aufholjagd (und legt nächstes Mal beim Start vorher den Gang ein...).

Schön wars – und sogleich drängt Boldi auf den Track, endlich das zugesagte 'freie Fahren‘! Gemeinsame Videofahrten und Powercruising, so muss ein Raceweekend ausklingen!

Grillgroßbrand, Boxenfegen (danke Rainer!) und Gruppenfoto im Sonnenuntergang.
Aufladen und Aufräumstress. Abfahrt in die Nacht für die einen, Umzug ins obere Fahrerlager für die nimmersatten Süddeutschen, die am nächsten Morgen nach Ales aufbrechen wollen.

 

Und Ales? Die Düsseldorfer Jungs haben nix versäumt.
Das Training wurde vom Veranstalter von vornherein auf den Vormittag beschränkt. Der Track wirkte irgendwie etwas unfertig und war durch einige böse Löcher und Wellen geprägt. Einzig Boldis megazügiges Powercruising (bei der einige der Anwesenden ziemlich tief atmen mußten, um mitzuhalten :-) ) sorgte für bessere Laune...

Kampf um die Steckdose zum finalen Grillevent und ein Abschlußkaffee aus Foggys genialer Maschine – Aufbruch nach Hause!
Team Bayern nimmt sich überraschend noch die Zeit für eine ausgedehnte Cevennenerkundung und Foggy erledigt schnell die obligate Einkaufstour...

Hope to c ya all @ Anneau (1./2.5.), Hockenheim(28.5.), Pannonia(4.-6.7.), Spa(7./8.8.), Brünn(26.-28.9.), Valencia (E2003/A2004)


Jay Pee

 

Anmerkung von Foggy:

Einige sind mit dem Rechtskurs in Ales nach kurzer Eingewöhung unerwartet gut klar gekommen. Es sind sehr schöne weite Rechtsbögen eingearbeitet. Für den Fall, daß ein neuer Belag aufgezogen wird, ist die Strecke sogar zu empfehlen. So allerdings lohnt sich die weite Anfahrt nur Ales wegen nicht.