Racereport Anneau du Rhin 02.05.2003

 

 

Bessere Zeiten für oder am Rheinring - 02.05.2003

Nachdem Leone Bessler auf seiner in Ledenon erstmals erprobten Fireblade nur noch durch eine Fahrwerksabstimmung von 1:23er Zeiten in Anneau abzuhalten war, wurde fluchs das Federbein zu Fahrwerksguru Hubert Hofmann (RaceTech) gefahren und zur Überarbeitung gegeben. Auch die Racetrackerfahrenen Jay und Foggy hatten die Federbeine Ihrer Zweiräder schon dort überarbeiten lassen. Ergebnis – eine ungewohnt sehr, sehr straffe Hinterhand.


Dazu hatte Leone Bessler sich dann noch einen Trainingsvorsprung erwirkt, indem er sich gleich für beide Tage bei Häbbe Speer angemeldet hatte.
Ergebniss hier – Viele Eindrücke des ersten Tages und einen gehörigen abendlichen Geselligkeitsvorsprung :-) . Davon konnten sich dann auch die angereisten Teilnehmer Jay, Klausi Ernst und Foggy überzeugen, indem sie mit vollmundigen Ankündigungen auf den nächsten Tag vorbereitet wurden.
Jay hatte sich mittlerweile wieder etwas entspannt, nachdem er schon die ersten Kilometer im tiefergelegten, zudem vollgeladenen und dadurch brettharten RACEing Vito über ernstzunehmende Rückenschmerzen klagte. Nach freier und zügiger Anfahrt über die Autobahn verliess er an der ersten Kreuzung nach der Ausfahrt fluchtartig den grünen Renner, um sich Asyl im nachfolgenden „T4 Klaus Ernst Caravelle Bus“ gewähren zu lassen.

Das Ambiente und die Lage des in der sehr malerisch gestalteten Altstadt von Breisach gelegenen Hotels, das dazu noch in den Mauern eines ehemaligen Kapuzienerklosters gelegen war, war wirklich einmalig. Zudem mit einem phantastischen Preis/Leistungsverhältnis. Foggy hatte dann zum erstenmal mit Öhrstöpseln übernachtet.
Auch Klausi und Jay konnten den im Nebenzimmer gelegenen Obersägemeister die Nacht über hören. Foggy lag direkt neben Ihm.

Am Raceday gab es zunächst eine psychologische Hürde zu überwinden. Die bestehenden persönlichen Rundenbestzeiten vom Vatertag 2002 für Jay - 1:25,5 und Foggy mit 1:25,1 (vom Juni 2001).

Wie erwartet keine Eingewöhungsprobleme für den Kampfbayern Klausi Ernst. Der fährt mit der in neuem Gelb erstrahlten Honda 600 PC 31 (siehe RaceReport Valencia) zunächst aus Platzmangel in der Gruppe 2.
Jay nimmt nach dem 2.Turn einen zu höheren Renndiensten berufenen BMW – Boxer fahrenden Rodeo ins Gebet und er erklärt dem Lernbegierigen, daß sich dessen Rundenzeiten besser und vor allem sicherer in der 2.Gruppe verbessern lassen und tauscht dann kurzerhand den Start mit Fahrlehrer Ernst, der sich ab jetzt in Gruppe 1 und somit in bester Gesellschaft wiederfindet.
Zu der gehört unter anderem auch 'bbm-Power’ Inhaber und Ex-DM Fahrer Jürgen Besenbeck. Dessen Showeinlagen in Punkto Schräglagen und Rundenzeiten auf seinem dem Museum entsprungenen Suzuki 750 'Superbikestangenlenkermonster’ gehörten zweifelsfrei zu den sehenswerten Highlights des Tages.

Im nächsten Turn bei langsam zunehmender Asphalttemperatur gabs dann guten Grip und Hier und Da ein paar Ideen zusätzliche Zeit abzuschütteln. In Anneau gibt’s immer wieder Gründe sich ein richtig breites Grinsen unter dem Helm aufzusetzten. Zum einen die 180 Grad Kehren mit den hoffentlich kontrollierten Drifts über beide Räder und zum anderen durch eine richtig schnelle Rechts, die für rund 175 – 180 km/h bei gleichzeitig schleifendem Knie gut ist.

Lohn der Mühe ist ein hochzufriedener Jay mit einer 1:25,04 und dann Foggy mit einer 1:23,99 und 2 Runden danach noch mit einer 1:23.5. Tagesziel erreicht. Alle sind mächtig beeindruckt angesichts solcher Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr. Klausi Ernst ohne Laptime liegt irgendwo dazwischen und Leone Bessler in ähnlichen Regionen mit mittleren 1:25 igern.

Sehr zufriedene Gesichter allerseits zumal sich die ganzen Laptimes im engen „Zweikampf“ der Athleten einstellen.

Zur Mittagspause dann könnte man sicher eine Karikatur aus Holger Aue’s 'Motomania’ übernehmen, nachdem sich die alten Herren in der Runde über das und jenes Zipperlein beklagten nach dem Motto „Bin über 40, bitte helfen Sie mir aufs Motorrad“, um danach die schnellsten Rundenzeiten aller Angemeldenten in den Gruppen zu fahren. Überholt hat uns jedenfalls keiner.

Am Nachmittag folgt noch ein Wohlfühlturn für Jay auf Klausis 10 Lenzen alter 600er. Sichtlich angetan von der Handlichkeit bei gleichzeitiger gut dosierbarer und doch ausreichender Kraftentfaltung ziehts den Jay immer wieder in das Ihm vertraute 600er Lager (siehe die ersten Race-Reports).

Dazu noch den ganzen Tag über perfekte Wetterbedigungen und alle 7 gefahrenen Turns ohne Abbruch, was will man mehr .

Vielleicht bei ähnlich guten Wetterbedingungen mal noch 'ne 22iger Zeit ankratzen. Dem Hörensagen nach soll es tatsächlich welche geben. Manche sprechen gar vom Veranstalter selbst. Na den, lassen wir uns mal überraschen.

Noch ein kurzer Abendsnack, diesmal nicht wie üblich im großen „M“ und dann die Vorfreude auf den nächsten Turn in knapp 4 Wochen im Hockenheim.


Ein weiteres Mal Reporter vor Ort .

Foggy #76