RaceReport Hockenheim 25/05/2003 mit Speer-Racing

 

 

 

An Klausis 40er Feier wurde es besprochen: Foggy und Jay sollten die neue 'Hockanna‘-Strecke Ende Mai nicht alleine erkunden. Unterstützung aus dem Süden der Republik war beschlossene Sache. Schon im Vorfeld ein heftiges Ringen um die zu fahrende Kursvariante - Häbbe Speer pendelte sich zu unserer Begeisterung vom kleinen Kurs (Var.6) über den F1-Kurs (Var.1) und wieder zurück zum GP-Kurs (Var.2) ein...


'Die lange Anfahrt' oder 'Jays Logistik'

Zum einen durch Boldis Kuraufenthalt wegen akutem Hängerentzug deutlich geschwächt, zum anderen nicht bereit auf Foggys tiefergelegtem Folterstuhl anzureisen, organisiert Jay die ultimative Transportlogistik. Völlig stressfrei bereits um 15.30 Uhr am Vortag der Veranstaltung wird endlich ein MB-Sprinter aufgetrieben. Und dieser stellt sich trotz abendfüllender Holzeinbauvarianten gegen 20.30 Uhr als maximal für ein Mopped geeignet heraus! Jays zerknirschte Absage per Telefon trifft Foggy völlig unvorbereitet und zwingt ihn in Windeseile den eigenen 'Team-Häslach‘-Vito zu beladen. Unter Einräumung einer umfassenden McDonalds-Einladung kann ein akuter Beziehungsschaden knapp vermieden werden.
Team 'Sachsen/Bayern‘ (Jörg 'Bungee‘ Punkt und Klaus 'Bärli‘ Ernst) wählt diesmal (nach mehrmaligem nächtlichen Durchschrauben) die entspannte Komfortstrategie 'Anreise am Vortag mit Übernachtung im Hotel Motodrom‘, wo nach 23.00 Uhr allerdings außer Schlafmöglichkeit rein gar nichts mehr geboten wird.


'CBR600RR - der Rollout' oder 'das Bärli und die moderne Sensorik'

Morgendliche Überraschung auf dem Track: Klausis nagelneues blau-gelbes Racegerät gebärdet sich äußerst unwillig. Immer wieder radikales Aussetzen des Motors nervt gewaltig.

Seitenständerschalter? Nein. Strg-Alt-Entf? Auch nicht.

Verzweifelter Anruf nach München bei Guru Rainer Boltenhagen.

‚Der wos? Der Umkippsensor?! Jo mei, wos dia nuia Kisdn ois hommd, Glumpp varregdz!!‘

Und so isses! Den handverlegten Sensor wieder aus den Kabelbindern befreien, ausrichten, montieren und endlich fahren! Auf Kleinigkeiten wie Höcker ausfeilen, Bremsflüssigkeitsaustritt hinten aufspüren oder Tourenlenkerstummel in feinster gartenbautechnischer Schubkarrenergonomie sei hier aus Platzgründen nicht näher eingegangen.


'Wrestling @ Hockanna' oder 'Schaukämpfe machen Spaß'

Premiere im nächsten Törn. Foggy und Jay, wie zwei Catcher im Ring, unbehelligt von den anderen Akteuren in dynamischstem Schlagabtausch. Innen vorbei, außen gekontert, länger am Gas geblieben, einen Tick später gebremst: that’s 'Moto-Wrestling‘ at its best! Breites Grinsen unter den Helmen...

'Zubo outside' oder 'Foggy rulez Eingang S/F-Straight'

Mittagspause fällt aus. Jay setzt trotzdem aus – Kondition, Kreislauf oder Altersschwäche? Zubo wechselt in Gruppe 2, tief beeindruckt von Foggys Überholmanöver 'außenrum‘ eingangs Start-/Zielgerade. Überhaupt keine Schande, da Foggy hinter vorgehaltener Hand bereits als 'heimlichen Herrscher über das Motodrom‘ bezeichnet wird. Das reinste Lusterlebnis, ihn beim 'herauslanzen‘ aus der Südkurve zuzusehen, wenn man nur nicht gerade dort jedes mal 30 Meter auf ihn verlieren würde!
Jörg testet derweil hochzufrieden Klausis bewährte PC31 und schwärmt vom erstaunlichen 'Bumms aus mittleren Drehzahlen‘.


'Nearly highsided auf RS3' oder 'zur Hölle mit dem nicht vorhandenen Reifendienst'

Jay ist ziemlich erbost, da entgegen der Ankündigung kein Reifenservice vor Ort ist und ihn sein mittelalter RS3-Rennsport auf dem Hinterrad mit einem langen Rutscher im 4.Gang(!) eingangs Parabolica endgültig nachdrücklich verwarnt – 'Herz in der Hose‘! Beim zweiten 'Rutscherl‘ sitzt Foggy in der ersten Reihe – Jay ist entnervt.


'Ergonomie RR600' oder 'nur Scooterfahren ist schöner'

Da hilft auch die Probefahrt auf Klausis PC37 nicht, da diese für seine 1.90m doch etwas zu kompakte Verhältnisse anbietet. Foggy hingegen wagt sich damit immerhin bis zum Aufsetzen der Fußrasten( trotz Dunlop GP208), während das Bärli gleichzeitig den Lanz genießt und mit Jay (auf dem sterbenden Metzelerreifen) nochmal behutsam an hohen 40er Zeiten kratzt.

Klausi kommt anschließend auf seiner neuen Schönheit immer besser in Fahrt, doch gegen das Lanz-Team ist heute kein Kraut gewachsen. 'Slicks und Huberts Fußrasten‘ sollen da Abhilfe bringen. Ein letzter Angriff von Foggy auf die 1.40er 'Schallmauer‘ prallt an zwei eher unbedarften Tracktrullifanten ab. Mental ist die 39er Zeit allerdings bereits schonmal vorweggedacht.

Fazit: 9 Turns a 20 Minuten überzeugen wohl auch den letzten Fan sog. 'Freien Fahrens‘ von der sinnvollen Gruppeneinteilung beim Häbbe. Die abschließende Stunde für alle wird zudem wohl aus Konditionsgründen von den Allerwenigsten genutzt...


'McDonalds' oder 'Auftakt zum Superstau'

Abends gemütliches Beisammensein beim Schotten mit dem gelben Firmenlogo (Sommermenü mit McCiabatta und Joghurtsoße, lecker)
Und anschließend 50 Kilometer Stop&Go ins Vatertagsgeprägte 4-Tage-Wochenende...

Einmal noch 'Hockanna/kleiner Kurs‘ Anfang September?

:-)

Reporter vor Ort
Jay Pee