Ausgabe 11/04
   

RACE Report 'JEREZ de la Frontera'

 

Frühstarter versammelt und stehen, während das Feld von hinten mit 200 km/h angeschossen kommt. Der Wicht an zweiter Stelle ist wie alle anderen Fahrer irritiert, sieht aber weder gelbe noch rote Flaggen sondern nur Jay an der Boxenmauer winken, der Ihn zum Weiterfahren auffordert. Die führende R1 überlegt zulange und verliert Ihre Führung an die schwarze Kawa aus Anzing. Ein ganz neues Gefühl ein Rennen anzuführen, aber leider nicht lange. Eine Runden später wird das Rennen abgebrochen. In der Boxengasse steht ein stinksaurer Robert und disqualifiziert alle Frühstarter für das Wiederholungsrennen am Nachmittag.

Spannendes Rennen der Sportbikes. Der Schweizer fährt vorneweg, aber um Platz 2 fighten Bärli und Jay um jeden Zentimeter. Man sollte glauben der Fahrlehrer aus Poing hat etwas gegen die grüne Macht aus Akashi (der Autor ist parteiisch!!!). Die Plätze wechseln hin und her und die Boxencrew hofft nur auf zwei unverletzte Crazy Old Men. Marc filmt das Geschehen und eine Runde vor Schluß kommt nur noch Jay aus der 4-fach rechts. Schrecksekunde, aber Bärli rollt mit erhobener Hand in die Boxenausfahrt und schiebt die restlichen Meter. Der erste Verdacht war klar, mal wieder zuwenig Sprit getankt. Diesmal war er wenigstens zum Teil unschuldig. Die Überbrückung der Seitenständers hat sich gelöst und verursachte einen Kurzschluß. Wenn man das Kabel gleich verlötet hätte und nicht pfuscherhaft verklebt hätte, wäre Platz 3 sicher gewesen. Da das Mopped in Schräglage ausging, konnte der hinterherfahrende Italiener fast nicht mehr reagieren und schob mit seinem Vorderreifen den Montageadapter von Bärli unter die Schwinge, verbog sein hinteres Schutzblech, das dann am Hinterreifen schön zusammengeschmolzen ist.

Jay Platz 2. Boldi ließ beim Start erst einmal alle vorbeifahren um in der ersten Kurve keinen Stress zu haben und sich Gegner um Gegner zurecht legen zu können.

Neustart der Powerbikes. Nach den ersten Kurven Platz 6 für die schwarze Kawa. Dann in der ersten Rechtskurve nach Start-Ziel beim Rausbeschleunigen ein Highsider, der Hinterreifen schmiert plötzlich weg, der Wicht knallt mit dem rechten Knie auf den Boden, der Reifen fängt sich wieder und hebelt den Wicht komplett aus dem Sattel. Während sich seine Füße auf ca. 1,8m Höhe befinden, küsst er mit dem Helm die Verkleidungsscheibe. Mit mehr Glück als Verstand kann ein Sturz vermieden werden und die zwei nachfolgenden Fahrer beglückwünschen ihn später im Fahrerlager zu der gelungenen Showeinlage. Eine halbe Runde weiter zieht den Wicht beim Anbremsen eine abgestreute Ölspur magisch an, das Vorderrad klappt weg und er geht zum zweiten Mal zu Boden. Jetzt auch noch die rechte Seite verschrammt und zum Teil gebrochen aber nicht wehgetan.

Geknickt, die Chance seines Lebens vertan zu haben, verkündet er den Rücktritt von seiner Rennfahrerkarriere. Es werden alle Zubehörteile der Kawa abgeschraubt und fotografiert, um sie bei Ebay verkaufen zu können. Alle Versuche von Jay, Ihn umzustimmen, schlagen fehl.

Klaus Taschner startet kurzentschlossen trotzdem im Trostlauf. Ein aufmüpfiger Italiener überholt ihn bei Gelb, wird aber von ihm mit seiner schnellsten Runde von 2,03 min wieder eingefangen und Platz 5 somit gesichert.
Am Abend wird Jays Geburtstag beim Spanier gefeiert (vielen Dank für Speis und Trank, Jay) und die Racer halten nach den angeblich so hübschen Spanierinnen ( O-Ton Jay) aus, die sich aber den Suchenden nicht zeigten.

31.12.04
Am Vormittag freies Fahren. Die Rennen ab 13.00 Uhr.

15 Runden Rennen der Sportbikes. Jay und Bärli matchen sich mit dem Schweizer Runde um Runde. Dann mittendrin plötzlich Abbruch! Der herausgefahrene Vorsprung der 3 Führenden ist somit dahin. Neustart zu einem 5 Runden Sprint. Jay als notorischer Start-Slomo schwant Übles. Und genauso kommts: 3 zu allem entschlossene Italiener (die offensichtlich noch den


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