Supermoto Training 26.7.2003 Lindorf-Kirchheim/Teck - Short Race Report

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Veranstalter – MSCE 'Motorsportclub Esslingen'

So sieht richtiges Low Budget Racing aus. 15 km Wegstrecke, Nenngeld 30 €, Morgens kurz alles eingepackt, das Mopped, ein paar Liter Sprit und losgehts. Doppelt ärgerlich, daß wir dann noch 1 Stunde zu früh dran waren, da sonst alle Trainings um 9:00 beginnen. Diesmal also um 10:00.

Lohn der noch frühzeitigen Mühe – ein ansprechender Platz im Fahrerlager direkt neben dem schon eingetroffenen, optischen vermutlichen identischen KTM-WerksWohnmobil aus dem Schaichtal. Neben dem Fahrer, Peter 'Robbie van den Metabo' Roblitschka auf seinem stark über dem Durchschnitt leistenden KTM-Monster (Startnr. 25) war auch seine Frau mit von der Partie, die das Umfeld mit köstlichem Tassenkuchen verwöhnte. Die KTM dürfte dank ABP-Power gut 70 PS leisten, was dem knapp 90 kg Bändiger gut zu Gesichte stand. Dennoch war das 'starke' Paket ausserordentlich flott und wendig unterwegs.

Genauso flott und doch völlig anders war der 'Mädlesmopped' WR 400 Fahrer Pee. Mittlerweile im Fahrerlager auch bekannt als 'Hanging' Jay. Zwei Dinge unterscheiden Ihn wohl von allen anderen Fahrern hier. Zum Einen sein Roadracing ähnlicher Hanging-Off Fahrstil und zum Anderen ist er wohl der Einzige, der schon vor Jahren Rennen gegen den genauso bekannten Herrn Chambon gefahren ist. Dies stellt er einmal mehr unter Beweis, als er nach rundenlanger Verfolgung den völlig überraschten Robbie kurzerhand innen überholt. Danach wieder derselbe Fight in umgekehrter Reihenfolge. Foggy hat direkt hinter den Beiden den Logenplatz. Nach erneutem Positionwechsel und danachfolgendem deftigen KTM Rutscher wischt Foggy an Beiden vorbei und überläßt sie Ihrem Schicksal.

Dessen Husqvarna war wieder erstarkt, nachdem sie vor ein paar Wochen mit einem Pleuellagerschaden mit gleichzeitigem Kolbenfresser ihren Eigner im Stich gelassen und für eine deftige Rechnung für die Motorüberholung gesorgt hatte. Allerdings steht als nächstes noch die Überarbeitung der Gabel an, da die Druckstufe genau Null Komma Null Wirkung hatte, also einer Luftpumpe gleichzusetzten war. Selten war Foggy bei einem Renntraining so oft kurz vor einem Abflug wie an diesem Tag. In jeder schnellen Kurve flatterte das Vorderrad so stark, das er es fast verlor. Trotz alledem war das Rundenzeitenniveau bei allen drei nahezu identisch. Dafür hat das 'Powerwrestling' untereinander jede Menge Spaß und Laune bereitet. Trotz des beinahe 'Worst-Case', als Jay bei einem durchaus übermütigen Überholmanöver in einer Linkskehre auf die innere Grasnarbe gerät, es ihm den Fuß von der Raste reißt und er alle Mühe hat, Foggy nicht auf die Bretter zu schicken.

In der Gruppe der 'Zivilisten‘ mit von der Partie auch der pünktlich angereiste 'stolze' Besitzer einer fast nagelneuen KTM Duke, Gerhard 'Boldi' Stotz. Er hatte sich zum spontanen Neukauf der Maschine entschlossen, nachdem er dem geliehenen Vorführfahrzeug im Anschluss an das erste Supermototraining im Frühjahr einen deftigen Bodenkontakt samt Fahrer gegönnt hatte. Etlichen fällt er heute durch seinen sehr runden und durchaus schnellen Fahrstil auf. In Geschwindigkeiten, die ohne weiters für Gruppe '2' anstatt '3' gereicht hätten. Ist halt immer das Gleiche – mit Absicht in einer langsamen Gruppe fahren und dort alle überholen :-) . Dennoch ein perfekter Tag mit viel Spaß und ordentlich Muskelkater.

See you again im September zum nächsten Training auf der malerischen Strecke in Lindorf.

Reporter vor Ort

Foggy