SPA/Franchorchamps 2006

Reporter vor Ort: Ducatirolf, alias Enjoy, alias Paule

Am 16./17. August war es wieder soweit. Zwei Tage Spa-Francochamps, alleine der Name verursacht mir eine Gänsehaut. Unsere race-community war allerdings dieses Jahr sehr stark ausgedünnt. Marc und ich waren die Einzigen, lustigerweise kennen wir uns nicht persönlich sondern nur über unseren email - Verteiler, so das wir uns auf dem Track nicht getroffen haben. Das werden wir spätestens 2007 nachholen.
Zuwachs hat die community mit meinem alten Kumpel Uwe und meinem 14-jährigen Junior Felix, der seinen Job als Zeitnehmer hervorragend erfüllt hat, bekommen. Die Anreise aus Stuttgart war dieses Jahr etwas entspannter als sonst üblich, da Felix und ich schon einige Tage vorher zu Uwe in die Eifel gefahren sind.

Die Anreise am Mittwochmorgen erweist sich dann aber doch als recht chaotisch, aber so ist das wenn Rheinländer auf Reisen gehen. Als alte Eifelkenner fahren wir die 70 km natürlich über die Landstrasse, kennen wir ja vom Moped fahren. Baustellen, Umleitungen, rote Ampeln in den vom Berufsverkehr verstopften Eifelstädtchen erhöhen die Fahrzeit locker um den Faktor 2.

Pünktlich zur Fahrerbesprechung um 8:30 Uhr parken wir unser Gespann direkt vor Robert. Wer spricht da von chaotisch, geht doch. Also Fahrerbesprechung, Anmeldung, Mopeds ausladen, Nummer ankleben...........und da ist er, der Adrenalinstoß. Wie immer vor dem ersten Turn stehe ich plötzlich unter Hochspannung. Felix möchte das ich das von FJ Schermer geliehene Poketbike fahrfertig mache, Uwe als Rennstrecken Neuling stellt mir 20 Fragen über den Ablauf. Laßt mich alle in Ruhe, ich habe jetzt keinen Kopf für euch, bin nur noch mit mir selber beschäftigt. Die gute alte CBR nochmal checken, Kombi anziehen und dann raus auf den heiligen Boden. Der erste Turn läuft schön rund. Die Zeiten sind noch jenseits von Gut und Böse, aber das gibt heute noch was. Das Wetter ist peferkt, 20°C, leicht bewölkt und trocken. Nach Ende des ersten Turns bin ich deutlich entspannter.
Uwe ist jetzt draußen. Seine ersten Runden auf der Strecke die wir Zwei schon seit Jahren als Zuschauer des 24h – Rennen besuchten. Strahlend wie ein Honigkuchenpferd kommt er dann von seinem ersten Turn zurück, scheint gut gelaufen zu sein.

Nach kurzem Gedankenaustausch geht’s dann für mich zum 2.Turn. Nach 3 Runden wird die Fuhre plötzlich vorne ungemütlich instabil. Ich habe vor Spa meine Pirelli Supercorsa Rennmischung (120/60) gegen Supercorsa Straßenmischung (120/70) gewechselt. Schmieren die jetzt weg, oder nicht? Also nicht mehr ganz so hart am Kabel ziehen und das Ganze etwas beobachten. Nach dem Turn Luftdruck kontrollieren, Reifenbild anschauen und vorsichtshalber mal alle Schrauben kontrollieren. Ist alles in Ordnung, also doch der Reifen. Das leicht instabile Verhalten bleibt, aber er schmiert nicht weg. Damit kann ich Leben.

Im 3.Turn läuft es jetzt richtig gut. Immer bezogen auf meine Verhältnisse. 2.20 er Zeiten lege ich noch lange nicht hin. 3.20 er fahre ich am ersten Tag, da ist noch viel Potenzial. Wie schon vor 2 Jahren mache ich mir die Zeiten hauptsächlich auf der langen Gegengeraden, Blanchimont, kaputt. Auf diesem Streckenabschnitt rutscht mir jedesmal das Herz in die Hose. Dabei ist Blanchimont nicht anders zu fahren wie die Parabolika in Hockenheim. Den Hahn aufdrehen und stehen lassen bis die Spitzkehre bzw. Busstop kommt. In Hockenheim habe ich überhaupt keine Probleme. Blanchimont werde ich nächstes Jahr knacken.

Im 4.Turn habe ich mir in EauRouge meinen Vordermann zum Überholen zurechtgelegt. Plötzlich verliert er in der letzten Links bevor es auf die lange Kemelgerade geht seine Linie und driftet weit nach rechts Richtung Reifenstapel. Was veranstalte ich?, anstatt meine Linie

 


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