RACE Report 'SPA'

weiterzufahren bin ich so irritiert, daß ich ihm nachschaue und dadurch natürlich auch nachfahre. Sch....., daß sieht jetzt schwer nach Sturz aus, die Augäpfel wandern immer weiter Richtung Visier. Jetzt gibt’s nur noch eins: Schräglage, Schräglage, Schräglage. Sturz gibt’s keinen, aber die Linie ist komplett dahin. Getriebe neu sortieren, kurz schütteln, neu orientieren und dann wieder mit voll gezogenem Kabel die Kemelgerade hoch.
Nach Kemel kommt die rechts/links Kombination, da läufts gut durch. Nach der nächsten Rechts kommt die Anfahrt auf die 180° Rivage, eine Wahnsinnskurve, mit Freudenschrei Effekt. Leider habe ich hier auch noch nicht meine optimale Linie gefunden.
Der Fehler liegt eindeutig an meinem noch nicht sehr ausgeprägtem HangOff . Nach der Rivage kommt das lange Bergabstück mit der ebenfalls sehr langen Linkskurve. Hier geht auch noch deutlich mehr.

Uwe kommt von seinen Turns immer strahlender zurück. Er ist rundum zufrieden. Vormittags kommt uns mein Kollege Stephan  mit einer 1000er Honda besuchen. Er entführt meinen Zeitnehmer und die Beiden fahren mit der Honda die einzelnen Streckenabschnitte ab.

Mit dem fünften und letzten Turn neigt sich der Tag dem Ende zu. Motorräder in den von Peter, dem freundlichen Herrn aus dem Dainese ProShop in Stuttgart, geliehenen Anhänger verstauen und dann ab in die Eifel. Diesmal klappts dann auch mit der Stunde Fahrt und so sitzen wir schnell bei einem kalten Hefeweizen und freuen uns über einen erfolgreichen Tag.

Unbedingt erwähnenswert an dieser Stelle ist Gine, Uwe’s bessere Hälfte, für ihre große Fürsorglichkeit trotz enormen beruflichen Streß. Und auch die Frau an meiner Seite soll hier nicht unerwähnt bleiben, hat sie mir doch immerhin für 5 Tage ihr Auto überlassen und ihre eigenen Erledigungen anders organisiert. Und wenn ich schon beim süßholzraspeln bin, darf natürlich Andrea aus dem Dainese Shop auch nicht fehlen. Sie hat nämlich meine niegelnagelneue Kombi angepasst und die sitzt perfekt. Danke Mädels.


Am nächsten Morgen klingelt um 6.00 Uhr der Wecker. Es hat die ganze Nacht geschüttet. Das verheißt nichts Gutes für den Ardennenkurs. Um 8.00 Uhr sind wir an der noch trockenen, jedoch stark bewölkten Strecke. Rein in die Kombi und ab auf den Tack. Meinen ersten turn fahre ich mit Klaus, bzw. er mit mir. Klaus ist Instruktor bei prospeed. Ich hänge mich an sein Hinterrad und nach wenigen Kurven hat er meinen Schwachpunkt, fehlender Hangoff, sofort lokalisiert. In der dritten Runde fängt es an zu regnen und ich bin erstaunt was im Regen alles geht, wenn man sich traut. Nach dem turn, der mir Riesenspaß bereitet hat, erläutert mir Klaus mein Verbesserungspotenzial:

  1. Hintern raus
  2. Hintern raus
  3. Kurven viel konzentrierter und konsequenter fahren.
Keine wirklich neuen Weisheiten, aber man braucht manchmal jemanden der es einem nochmal bewußt macht. Klaus, vielen Dank, das hat mir sehr geholfen. Mein Lernziel für diesen Tag heißt damit, Hangoff üben. Das wird auch mit jedem turn besser. Automatisch erhöhen sich natürlich auch meine Kurvengeschwindigkeiten. Meinen heutigen Adrenalinstoß hole ich mir jedoch nicht auf der Strecke, den besorgt mir mein Junior. Der junge Mann erzählt mir nach dem 2.Turn; „ Eyh Paps, ich geh mal n paar Bilder machen.“ Jau, Foto’s machen war bisher eindeutig im Bereich des Vorstarts und des Fahrerlagers. Nach 3h ist der Bursche immer noch verschwunden. Ich glaube bei mir werden jetzt Muttergene freigesetzt, ich drehe nämlich doch


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