Phillip Island 03/2007

by Boldi

Endlich, nach 3-tägiger Anreise mit Zwischenstopps in Singapur (1Tag) und Melbourne (2Tage) fahren wir über die Brücke auf die durch ihre Rennstrecke bekannte Insel. Für Nicht-Racer hat die Insel durch ihre Sehenswürdigkeiten einen höheren Bekanntheitsgrad. Die zwei herausragenden sind sicherlich das Koala Reservat und die Penguins Parade im Westen der Insel.

Jay ist natürlich (wie immer) schon mit erhöhtem Adrenalin Spiegel unterwegs wenn er sich heiligem Boden nähert. Also wird die Strecke vor Hotel Bezug inspiziert! Aber was für eine Überraschung…Die Infrastruktur der GP Strecke versetzt jeden Europäer erst mal in ungläubiges Staunen….Es gibt keine grossen Hinweisschilder geschweige denn (und das erstaunt am meisten) keine asphaltierten Zufahrtswege! Man erreicht die Strecke Off Road nach europäischen Massstäben. Hier werden wir erst mal wieder von unserem bundesdeutschen Perfektionswahn auf ein niedrigeres Niveau geholt! Zutritt zur Strecke bekommen wir an diesem Spätnachmittag allerdings dann doch nicht mehr. Also Mietauto gewendet und ins Insel Hauptstädtchen Cowes gefahren wo wir nach 10 min Fahrt unser Hotel erreichen.

Das stellt sich als brauchbare Hütte aus den sechziger/siebzigern dar welche uns mit einem grosszügigen Platzangebot entschädigt. Nachdem wir uns einigermassen häuslich eingerichtet haben geht’s ab an den Strand um dort noch ein bisschen die Abendstimmung mit untergehender Sonne zu geniessen. Anschliessend in Max Biaggi`s Stamm Pizzeria zum Abendessen. An den Wänden Widmungen berühmter Racer. Für mich natürlich besonders schön ein Riesen Poster der Castrol RC45 mit Widmung von Aaron Sligt und Colin Edwards….

Am nächsten morgen Frühstück um 0600. Und zum erstenmal bekommen wir die legendäre Vegemite Kräuterpaste zu Gesicht die angeblich jeder Australien Urlauber probiert haben muss! Schmeckt ungefähr 10mal so grässlich wie ein Maggi Suppenwürfel auf dem Brot … :-(
Um kurz nach halb sieben Abfahrt zum Track.

Boldi cornering in

Dort angekommen die üblichen Formalitäten wie in Europa. Auch hier die Feststellung, dass die Boxenanlage Low level hat im Vergleich zu europäischern MotoGP Rennstrecken ist. Jay ist etwas länger mit dem aussuchen von seinem Racegear beschäftigt. Auf deutsch, er muss sich Helm Handschuhe Kombi und Stiefel aus dem Fundus der Superbike school aussuchen da er nichts mitgenommen hat!! Die Mopeds stehen aufgereiht in der Boxenstrasse. Wir teilen uns die Mopeds mit Aussies welche in anderen Gruppen fahren, allerdings nur so lange bis wir Massiv den Wunsch äussern mit umgedrehter Schaltung fahren zu wollen. Die Rider welche mit uns das Moped teilen sind von unserem Ansinnen alles andere als begeistert. Kommentar meines Partners: No thanks fort this shit…

Aber die Jungs von der Superbike school sind flexibel und stellen uns zwei Reserve Mopeds mit umgedrehter Schaltung und einem Riesenaufkleber mit der Aufschrift „Race shift“ in die Boxengasse.

Wir haben damit unsere eigenen Mopeds an diesem Tag. Wir sind begeistert.

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